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Rønbjerg Kirche

Von außen wirkt die Kirche von Rønbjerg wie eine traditionelle dänische Dorfkirche. Doch sobald man eintritt, offenbart sich ein Raum, der weit mehr ist als ein Ort für Besinnung und Glauben – er ist ein kultureller Treffpunkt geworden, wo Tradition auf Erneuerung trifft.

Die Kirche von Rønbjerg wurde Anfang des 15. Jahrhunderts als Ersatz für eine frühere Kirche erbaut, die 1340 erwähnt wird. Schiff und Chor sind im spätgotischen Stil aus Mönchsziegeln ohne Sockel errichtet. Der Turm ist etwas jünger und ebenfalls spätgotisch, während das Vorhaus aus einer Restaurierung von 1933 stammt. Die Zahl 1779 an der Westseite des Turms weist auf eine frühere Instandsetzung hin. Im Turm hängt eine Glocke aus dem Jahr 1583, gestiftet vom Admiral Peder Munk von Estvadgård. Die Kirche besitzt außerdem zwei neuere Glocken.

Das romanische Taufbecken stammt möglicherweise aus der früheren Kirche und ähnelt stark dem Becken in der Kirche von Sahl. Der Altaraufsatz ist im Rokokostil gehalten und zeigt das Gemälde „Der Gekreuzigte“ von Clemen Toft aus dem Jahr 1862. Die Kanzel von 1587 ist barock und zeigt die Evangelisten in Relief sowie groteske Masken an den Ecken.

Im Turmbogen befindet sich ein schmiedeeisernes Gitter aus dem Jahr 1781 mit den Initialen OML MK – für den damaligen Kirchengutsbesitzer Otto Marsvin Laurberg und seine dritte Ehefrau Mette Kirketerp. Im Kirchenschiff hängen spätgotische Figuren in neuer Rahmung: Johannes, Anna Selbdritt und ein Bischof. Sie stammen von einem Altaraufsatz um 1500.

Bei der Restaurierung im Jahr 1975 wurde ein fast zehn Meter langes Wandgemälde entdeckt, das auf 1522 datiert wurde – dasselbe Jahr wie die Fresken in der Kirche Unserer Lieben Frau in Skive. Die Bilder zeigen sieben Szenen aus der Passion Christi: Jesus im Garten Gethsemane, der Judaskuss, Jesus vor Pilatus, die Geißelung, die Dornenkrönung, das Tragen des Kreuzes und die Kreuzigung.

Auf dem Friedhof befindet sich unter anderem das Grab mit Lebensbaum für den Torffabrikanten Andr. Sørensen, Mitbegründer der „Rønbjerg Torffabriken“ – der größten der vielen Torffabriken in der Region Gl. Rønbjerg/Hvidemose.

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