
Harre Kirche
Besuchen Sie die Harre Kirche, die laut einer Legende einst in einem Kartenspiel zwischen Mogens Rosenkrands aus Spøttrup und dem Kaufmann Niels Rybjerg verspielt wurde.
Harre Kirche – Geschichte, Architektur und Legenden aus Stein
Mitten in der idyllischen dänischen Landschaft liegt die Harre Kirche – eine romanische Quadersteinkirche mit Chor und Schiff. Ein ursprüngliches Fenster ist noch an der Nordseite des Schiffs erhalten und zeugt von der mittelalterlichen Baukunst.
Im 19. Jahrhundert erhielt die Kirche zwei markante Anbauten: ein Vorhaus und einen Turm. Der Turm mit seinen vier Spitzgiebeln wurde 1869 errichtet und ersetzte einen spätgotischen Vorgänger. Er ist ein deutliches Beispiel für den neuromanischen Stil, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts beliebt war.
Seit 1931 dient das Vorhaus als Kapelle, während der Turmraum zu einem Vorraum umgestaltet wurde. Der Chorbogen wurde 1888 erweitert, wobei die ursprünglichen Kragsteine wiederverwendet wurden.
Im Inneren der Kirche befindet sich ein Altar im Renaissancestil aus dem Jahr 1617, verziert mit fünf der sechs Tugenden. Der Altaraufsatz stammt aus derselben Zeit, und das zentrale Gemälde wurde vermutlich von Below aus Spøttrup gestiftet – ebenso wie das markante und schöne Abendmahlsbild darunter, das an den Speisesaal von Schloss Spøttrup erinnert.
Die Kanzel von 1621 ist mit korinthischen Säulen und Arkadenfeldern geschmückt. Die Evangelistenbilder wurden 1715 hinzugefügt und bereichern das kunsthistorische Erbe der Kirche.
Im Kirchenschiff hängt eine Kruzifixgruppe aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, bei der die Seitenfiguren – insbesondere die Engel – im Verhältnis zum großen Kruzifix auffallend klein wirken.
An der Nordwand befinden sich zwei Tafeln mit den Namen der Pfarrer der Kirche von 1534 bis heute. Einer lokalen Legende zufolge wurde die Kirche einst in einem Kartenspiel zwischen Mogens Rosenkrands von Spøttrup und dem Kaufmann Niels Rybjerg verspielt – eine Geschichte, die der Historie eine dramatische Note verleiht.
Archäologische Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Kirche im frühen Mittelalter Teil eines großen Saals eines Häuptlingshofes war – ein Hinweis auf die lange kulturelle Bedeutung des Ortes.