
Glyngøre Kirche
Deutsch – Glyngøre Kirche ist mehr als ein Gebäude
Die Glyngøre Kirche ist mehr als nur ein Bauwerk – sie ist ein Symbol für lokalen Willen, Gemeinschaft und Achtung vor der Vergangenheit. Ein Besuch hier bietet Einblicke in die Geschichte der Stadt und in die Menschen, die sie geprägt haben.
Deutsch – Glyngøre Kirche – Eine junge Kirche mit starken Wurzeln
Die Glyngøre Kirche ist die jüngste Kirche in Salling, doch ihre Geschichte ist eng mit der Entwicklung der Region und den Menschen, die hier lebten, verbunden. Als 1884 die Skive-Salling-Bahn in Glyngøre endete und die Fährverbindung nach Nykøbing Mors eingerichtet wurde, entstand eine lebendige Bahnhofsstadt. Mit dem Wachstum der Stadt entstand der Wunsch nach einer eigenen Kirche – und am 13. April 1919 wurde sie eingeweiht.
Architektur und Initiative
Die Kirche wurde vom Architekten Charles Jensen aus Brønderslev entworfen und aus Ziegeln im Format mittelalterlicher Mönchssteine erbaut. Sie besteht aus:
Chor mit dreiseitigem Ostabschluss
Kirchenschiff
Turm
Vorhalle
Vor dem Bau der Kirche gehörte Glyngøre zu den Gemeinden Sæby und Nautrup. Der damalige Lehrer Jens Mikkelsen war die treibende Kraft hinter dem Wunsch nach einer eigenen Kirche – und sein Engagement wurde Wirklichkeit.
Ausstattung und Gestaltung
Die Kirche ist schlicht und stilvoll eingerichtet:
Das Altarbild zeigt den guten Hirten und wurde von Peter Skovgaard gemalt, dem Sohn des bekannten Künstlers Joakim Skovgaard. Es wurde vom Amtsmann Howard Grøn aus Viborg gestiftet.
Das Taufbecken aus Granit wurde von Frau Villefranche aus Hellerup gestiftet.
Friedhöfe und lokale Geschichten
Zur Kirche gehören ein alter und ein neuer Friedhof. Auf dem alten Friedhof befindet sich ein besonderes Grabmal:
Fischhändler Peder Pedersen und seine Frau Ane Margrethe stellten frühzeitig ein Grundstück für einen möglichen Kirchenbau zur Verfügung.
Peder Pedersen starb jedoch vor dem Bau der Kirche und wurde zunächst auf dem Friedhof von Nautrup beigesetzt.
Nach der Einweihung der Kirche wurde sein Sarg heimlich nach Glyngøre überführt, wo sein Grab heute unter Denkmalschutz steht.
Gedenkstätte und Geschichte der Seeleute
Nordwestlich der Kirche steht ein Gedenkstein für die örtlichen Seeleute, die im Zweiten Weltkrieg auf See ums Leben kamen.
Der östliche Teil des neuen Friedhofs ist als Gedenkstätte gestaltet, in der Grabsteine von aufgelösten Gräbern gesammelt und bewahrt wurden.