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Die Wälder um Kalø

Die Wälder auf Kalø

Vielseitige Waldwirtschaft.Die Lebensbedingungen der wilden Pflanzen und Tiere des Waldeshängen davon ab, wie der Wald bewirtschaftet wird, z.B. welche Bäume angepflanzt werden und wie diese gepflegt werden. Endeder 80er Jahre entstanden neue Theorien hinsichtlich mehrseitiger Waldbewirtschaftung, wo sowohl auf Freizeitinteressen, Biologieund Ökonomie Rücksicht genommen werden muss. Diese Theorienwerden in den Wäldern

Ringelmosen und Hestehaven ausprobiert.Ringelmose Skov wird weiterhin traditionell bewirtschaftet werden, d.h. mit Holzproduktion als dem wichtigsten Zweck. Hestehave Wald wird nach umweltrichtigen Prinzipien bewirtschaftet, u.a. ohne Unkrautbekämpfungsmittel und Düngung. Der Baumbestand wird hauptsächlich aus Laubbäumen wie Buchen und Eichen bestehen. Der Versuch eröffnet die Möglichkeit, Verschiedenes zu erleben und abzuschätzen, welchen Einfluss die Bewirtschaftung auf die wilden Pfanzen und Tiere des Waldes hat.

Neuer Buchenwald

An vielen Orten im Wald, u.a. am Gedenkstein für Baron vonJenisch, gibt es einen sehr offenen Buchenwald, der durch einenWildzaun eingezäunt ist, um das Eindringen von Rehwild zuverhindern. Es gibt Gebiete, wo neuer Buchenwald durch Wildwuchs angelegt wird. Die Erde ist lehmig und feucht. Deshalb kann das Anwachsen der neuen Buchen schwierig sein. Nach ein paar Jahren wird der Wuchs jedoch ebensogut wie in den besten dänischen Wäldern.

Tote Bäume

In den Wäldern gibt es mancherorts Reste von großen totenBäumen. Bei einem Teil sind die Spitzen bei Stürmen abgeknickt.Die Bäume dürfen stehen bleiben, weil Insekten und Vögel sie alsLebensraum und Futterstelle nutzen. Viele Vogelarten ernähren sichvon den Insekten, die sich in der Rinde toter und verrottenderBäume befinden. Die vielen Löcher im Stamm zeugen davon, dassder Specht einer von ihnen ist.
Die Kalø-Wälder sind reich an Spuren der Vergangenheit. Es sind80 geschützte Funde registriert, die die gesamte Periode von derSteinzeit bis zur historischen Zeit repräsentieren. Davon sind 54Grabmäler, einige von ihnen groß und markant. Ausgrabungenam Nordende von Stegelykke und Kirkevangen haben gezeigt, dassdort Reste von Ziegelöfen und von dem Dorf Bregnet, dem Vorläufer der Stadt Rønde, existieren. Die Ziegelöfen lieferten die Ziegel für den Bau von Kalø Slot.

Ruine Kalø

Die Burg Kalø wurde um 1313 vom dänischen König Erik Menved errichtet. Sie lag ursprünglich auf einer Insel, wurde aber bald durch einen Steindamm zu einer künstlichen Halbinsel gemacht. Sie ist eine von mehreren Burgen entlang der Aarhusbucht zum Schutz gegen Aufständische und fremde Eindringlinge. Im 16. Jahrhundert wurde der Schwedenkönig Gustav Vasa hier gefangengehalten. Bis 1660 wurde die Burg von Lehnsleuten benutzt und erhalten, danach verfielen die Gebäude allmählich.