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Die Räuber aus Rold

Die Geschichte der Räuber aus Rold begann schon damals im 18. Jahrhundert. Damals gab es ein großes Netzwerk von Räubern in ganz Himmerland. Sie waren berüchtigt und gefährlich und hatten auch keine Furcht davor, anderen Menschen Schaden zuzufügen, um das zu bekommen, was sie bekommen wollten.

Vor allem 3 dieser Räuber machten sich bemerkbar:

Bettefanden (kleiner Teufel) (1801 – 1970), der Johannes Jensen getauft war, war nur 1,45 m groß und hatte einen krummen Rücken. Er war aufgrund seines besonderen Körperbaus besonders erkennbar und dies war nicht gerade wünschenswert für einen Räuber, der am liebsten nicht gefangen werden sollte. Seinen Räubernahmen „Bettefanden“, bekam er im Zusammenhang mit einem Raubüberfall, bei dem eine ältere Frau die Leidtragende war. Er nahm eine Kuhhaut, an der die Hörner noch dran waren. Eines Nachts, mit der Kuhhaut auf dem Rücken, brach er in das Haus der armen alten Frau ein. Diese hatte sich natürlich vollkommen erschrocken, denn durch die krumme Gestalt mit den Hörnern auf der Stirn, hatte sie ihn mit dem Teufel selbst verwechselt. Aus dem selben Grund ließ sie Bettefanden ihr Haus ausrauben. Ihr selbst war nichts passiert aber nicht jeder seiner Opfer hatte so viel Glück. Als das Netzwerk der Räuber geknackt wurde, wurde Bettefanden für 47 seiner Raubüberfälle verurteilt und saß nachfolgend für den Rest seiner Tage als Strafbefangener auf Holmen in Kopenhagen.

Der Name der Räuberbande wurde nach dem zweiten Räuber, Lorentz Meyer (1800-1878) benannt, weil er der erste war, der gefangen wurde als das Räubernetzwerk aufgetrennt wurde. Eigentlich war Bettefanden der Anführer. Loretz Meyer war ausgebildeter Schuster, hatte aber ein wildes Nachleben, das viel Geld gekostet hatte. Das Geld bekam er auf seinen Raubüberfällen und Einbrüchen und ihm war es egal, wer die Opfer waren. Den ersten Überfall beging er sogar bei seinem eigenen Lehrherrn. Man sagt über ihn hinaus, dass es äußerst schwierig war, ihn eingesperrt zu halten. Die Sage erzählt, dass er immer mit einem Stück Metall im Mund herumlief, das er dazu angewendet hatte, Schlösser aufzusägen, jedes Mal als er eingesperrt wurde. Er wurde für 82 Verbrechen und zu einer lebenslangen Zuchthaussklaverei auf Holmen in Kopenhagen verurteilt.

Der letzte Räuber, Petrolline, war Lorentz Meyers Geliebte und auch nicht gerade eine freundliche Begegnung. Sie war eine der wenigen, weiblichen Räuber und sie hatte keine Furcht davor, ihr Messer hervorzuholen, um ihren Opfern bei Raubüberfällen zu drohen. Es ist auch bekannt, dass sie mehrere Kinder mit voller Vorbedacht verbrannt hatte. Sie wurde für 14 Verbrechen verurteilt und diese Strafe bedeutete öffentliches Auspeitschen.

Die Räuber der heutigen Zeit sind harmlos und es sogar ein großes Erlebnis, diese anzutreffen. Es ist sogar möglich, einen „Raub“ oder einen „Überfall“ zu bestellen – jedoch mit einem freundlicheren Ablauf als im 18. Jahrhundert.

Die Räuber aus Rold sind immer zu dritt anzutreffen. Sie sind nicht immer gemütlich und können zum Teil auch ekelhaft und lärmend sein. Ganz sauber und frisch gebügelt sind sie auch nicht. Sie liegen gerne auf der Lauer irgendwo im Wald und überfallen unschuldige, anständige Menschen die wandernd die Natur genießen.

Wenn Sie auf eine Gruppe dieser Räuber stoßen sollten, müssen sie mit einer Bekanntschaft von mindestens 20-30 Minuten rechnen. Wenn Sie wirklich Glück haben, haben sie auch gerne einen kleinen Räuberschnaps dabei, mit dem sie sich nach dem Überfall sammeln können. 

Manchmal können sie die Gefahr laufen, eine Gruppe von 5-6 Räubern an festlichen Begebenheiten anzutreffen, die mit Garantie die ganze Gesellschaft stören werden.

Falls Sie an einem solchen Überfall interessiert sind, wenden Sie sich bitte an RebildPorten. Hier werden wir Ihnen behilflich sein, einen solchen Event zu arrangieren.

Außerdem ist zu empfehlen, einen Überfall mit einem Fremdenführer zu kombinieren, der die Umgebungen kennt.