Bette Berlin (Kleines Berlin)
Während des 2. Weltkriegs baute die deutsche Besatzungsmacht eine umfangreiche Anlage mit großen Antennen auf dem Wiesengelände südöstlich von Fræer. Die Einheimischen nannten das Gebiet „kleines Berlin“.
Das Ganze war sehr geheim und erst nach dem Krieg, fand man heraus, was dort eigentlich geschah. Genauso ahnten nur wenige Menschen, wie weitreichend und wichtig die Station eigentlich war. Es drehte sich um eine Radarstation, die eine Reichweite hatte, die sich ein gutes Stück lang raus in Skagerrak, ins Vesterhavet und in einen Großteil des Kattegats streckte. Von hieraus konnten die Deutschen die Flugzeuge der alliierten überwachen und ihre eigenen, nächtlichen Flüge dirigieren.
Im Laufe der Kriegsjahre wurde die Radarstation mehrmalig erweitert, bis sie schließlich das ganze Wiesengebiet südlich von Fræer deckte und die Radarstation bei Fræer wurde schließlich zur größten seiner Art in Dänemark.
Nach dem Krieg wurde Bette Berlin als ein Flüchtlingslager für deutsche Flüchtlinge angewendet. Das Lager wurde mit großen Holzbaracken ausgebaut, sodass es mehr als 2000 Menschen beherbergen konnte. Der letzte Flüchtling verließ das Lager im Mai 1947.
Man kann immer noch die Reste des Kommandobunkers sehen und auf der Wiese ist noch immer das Gebäude sichtbar, das die größten Parabolschirme hatte.