Avnbøl Sned - Bambus- und Rabenwald
Ein kleines Naturjuwel, das sowohl Interessante als auch unterschiedliche Naturerlebnisse bietet.
Wenn du auf der Route 41 in Richtung Aabenraa fährst und links auf Bojskovvej abbiegst, ca. 2,5 km nach dem Kreisverkehr bei Ullerup erscheint auf der linken Seite nach ca. 500 Meter.
Avnbøl Sned ist ca. 44 Hektar und hier liegen 2 runde Grabhügel und ein Langbett, die alle in die Steinzeit (3950-2801 v. Chr.) datiert werden können. Die Bepflanzung besteht hauptsächlich aus Buchen, sowie Eichen, Eschen, Birken und Rotfichte und dann gibt es noch den asiatischen Pflanze, der in den dänischen Wäldern nicht heimisch ist – der gelbe Bambus.
Als es während des Zweiten Weltkriegs in Dänemark an Bambus mangelte, dachte ein örtlicher Förster, dass sich ein gutes Geschäft machen ließe, also kaufte er gelben Bambus und pflanzte ihn in den Wald, und es sind Ableger davon, die Mann heute sehen kannst auf dem "Bambuspfad".
Wenn du bei Einbruch der Dämmerung im Wald bist, wirst du die Schwärme großer schwarzer Vögel erleben, die den Wald aufsuchen. Avnbøl Sned ist einer der wenigen Rabenwälder Dänemarks, in dem der mythologische Vogel die Nacht verbringt.
Naturführer Andreas Hermann hat eine Empfehlung für den Wald verfasst, die über den Link - Bambusskoven Avnbøl Sned zu finden ist
Eine Karte des Waldes befindet sich unter dem Download-Tab.
Troels Trier Mörk (1906-90)
Der erwähnte Förster war eine bekannte Persönlichkeit im Broager-Gebiet und rund um Nørreskoven auf der Insel Als. Während der Besetzung im Zweiten Weltkrieg (1940-45) war Troels Trier Mørk als staatlicher Forstbeamter beschäftigt, gleichzeitig aber auch Leiter eines Lagers für deutsche Flüchtlinge in Broager, zusammen mit dem deutschen Lagerleiter Herr Aretz, und Freiheitskämpfer, wo er mit seiner Gruppe von Widerstandskämpfern unter anderem das Schießen in Skelde Kobbelskov übte. Sie versteckten die Waffen bei den Langbetten draußen im Wald.
Während seiner Zeit als Förster in Nørreskoven lebte er mit seiner Familie auf Nygård im nördlichen Teil des Waldes. Hier züchtete er unter anderem Wildschweine, was nicht immer ganz ohne Herausforderungen war. Eine der Sauen hatte die Angewohnheit, aus dem Stall auszubrechen, wenn sie gebären musste – dann verschwand Sofie im Wald und tauchte erst ein paar Tage später mit einem Wurf gestreifter Frischlinge auf.
Troels scheute sich nicht, kulinarische Spezialitäten auszuprobieren, weder zu Hause noch auf Reisen ins Ausland, und es entstanden auch 2 Kochbücher; Skovfogedens Vildtretter und Skovfogedens Fiskeretter. Hier findet Mann Rezepte von Weinbergschnecken über Jungvögel der Saatkrähe bis hin zum kleinen Zahnwal, dem Tümmler.