
Die Wächter von Aabenraa
Erlebe eine längst verschwundende Zeit mit der Nachtwächter Tour durch die Altstadt von Aabenraa.
Ab 1681 erhielten größere Städte in Dänemark die ersten Tranlampen in den Straßen. Mit einer königlichen Verordnung von 1683 über „Straßenlaternen und Nachtwächter“ wurde die Einrichtung der Nachtwächter in allen dänischen Handelsstädten zur Pflicht.
Echte Nachtwächterzünfte wurden gegründet – mit besonderen Regeln für den Tag- und Nachtdienst der Stadtwächter. Die Bewaffnung der Wächter bestand zunächst aus einem Degen, später aus dem Morgenstern. In Aabenraa kannst du die Nachtwächter mit dem Morgenstern sehen – einer mittelalterlichen Schlagwaffe aus Holz und Metall, mit einer Kugel am Ende, oft mit Stacheln versehen. Der Morgenstern der Aabenraaer Nachtwächter hat elf Stacheln – sie symbolisieren die zehn Jünger und unseren Herrn an der Spitze.
Tagsüber waren die Wächter auch als Rathausdiener, Totengräber und oft als Gerichtsbote tätig. Sie sollten für Ordnung und Sicherheit sorgen und Brände frühzeitig erkennen. Nachtwächter zu sein, galt damals nicht als besonders angesehene Arbeit!
Es wurde auch eingeführt, dass jede Stunde die Uhrzeit ausgerufen wurde – damit die Bürger wussten, wie spät es war. Auch das war Aufgabe der Nachtwächter.
Auf dem „Vægterpladsen“ (Wächterplatz) in Aabenraa findest du noch heute die Nachtwächterstatue. Eine große, beeindruckende Granitstatue, geschaffen vom Künstler J. P. Junggreen Have (1915–2008). Die Statue wurde 1947 aufgestellt und zeigt einen Nachtwächter, der während seiner Nachtwache ein Stundenlied singt. Er hält einen Morgenstern im Arm, an seiner Seite seine treue Hundebegleitung. Die Skulptur markiert den Ort, an dem sich bis 1827 die Wächterwohnungen befanden.
Die Touren werden auf Dänisch geführt, können aber unterwegs jederzeit ins Deutsche übersetzt werden. Tickets können jetzt auf booksonderjylland.dk gekauft werden.