
Fur Kirche
Die Kirche von Fur ist nicht nur ein Ort der Besinnung und des Glaubens – sie ist ein historischer Schatz, der dazu einlädt, die Geschichten der Vergangenheit zu entdecken. Die Kirche ist von der Morgen- bis zur Abendglocke geöffnet.
Fur Kirche – Eine Reise durch 900 Jahre Geschichte
Willkommen in der Fur Kirche – eine der ältesten und stimmungsvollsten Kirchen der Region Skive, erbaut vor dem Jahr 1126. Hier betreten Sie ein lebendiges Stück dänischer Geschichte, in dem jeder Stein und jedes Detail seine eigene Geschichte erzählt.
Historischer Hintergrund
Im Jahr 1166 bestätigte der Bischof von Viborg, dass das Domkapitel die Sankt-Morten-Kirche auf Fur bereits etwa 40 Jahre zuvor erhalten hatte. Die Übergabe erfolgte mit Zustimmung der Kirchenstifter Gutchi, Atte und Agi sowie des Priesters Bo. Damit gehört die Fur Kirche zu den ältesten Kirchen der Gegend – ein bedeutendes Zeugnis des frühen christlichen Lebens auf der Insel.
Baugeschichte
Die ältesten Teile – Apsis, Chor und Teile der Nordwand des Kirchenschiffs – bestehen aus dem charakteristischen roten Stein von Fur.
Reste eines ursprünglichen Westgiebels in der Nordwand zeigen, dass das Schiff möglicherweise schon in der spätromanischen Zeit erweitert wurde.
Turm und Vorhalle stammen aus dem Spätmittelalter und wurden mit wiederverwendeten Granitquadern und Ziegeln errichtet.
An der Westseite des Turms ist ein in Granit gehauenes Männerkopf eingemauert – angeblich zum Gedenken an einen Handwerker, der beim Bau verunglückte.
Maritime Tradition und Kirchenschiff
Fur hat eine enge Verbindung zum Meer, die sich innen wie außen widerspiegelt:
Auf dem Friedhof steht ein Denkmal für Seeleute, die auf See ihr Leben verloren.
Im Inneren hängt ein Kirchenschiff aus dem Jahr 1870, gebaut vom Fur-Bewohner Gravers Møller – einem Bootsmann, der die Weltmeere bereist hatte.
Innenraum und Kunst
Die schwere Balkendecke im Kirchenschiff ist erhalten, während der Chor ein gemauertes Gewölbe erhielt.
Die Kanzel von ca. 1615 wurde um 1900 versetzt und steht heute in der südöstlichen Ecke des Kirchenschiffs.
Dahinter hängt eine Tafel mit den Namen der Pfarrer seit der Reformation.
Der Altar besitzt spätgotische Seitenflügel mit den zwölf Aposteln und wurde 1949 restauriert.
Über dem Eingang hängt ein Gemälde der Kreuzigung – ursprünglich das Mittelstück des Altars aus ca. 1870.
Einige der alten Kirchenbänke aus dem 17. Jahrhundert stehen noch vor der Kanzel.
Taufbecken – Kampf zwischen Gut und Böse
Das romanische Taufbecken ist reich verziert mit einem Löwen und einem Drachen, die um ein kleines Menschenwesen kämpfen – eine dramatische Darstellung des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse, wie man ihn vor fast 900 Jahren sah.