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Bernstein - das Gold Fanøs

Das Meer spült viele interessante Gegenstände an Land. Zwischen Tang und Muscheln findet man das Gold der Meere - den Bernstein, einfach zum Aufsammeln und Mitnehmen.

Der raue, ungeschliffene Bernstein mag etwas unscheinbar wirken, doch im geschliffenen und polierten Zustand werden daraus die schönsten Schmuckstücke. Die 30−50 Millionen Jahre alten Harzfossilien werden nach einem Sturm an Land gespült, wenn das Meer den Bernstein vom Meeresboden aufgewirbelt hat.

Den goldbraunen Bernstein kann man leicht mit Steinen verwechseln, doch er ist leichter, und beim Hineinbeißen fühlt er sich ganz anders an als ein Stein.

Wo findet man Bernstein?
Wenn der Wind einige Tage lang von Westen oder Südwesten geweht hat und es anschließend ruhig wird und das Wasser still daliegt, dann sind die Verhältnisse günstig. Bernstein findet man am besten bei fallendem Wasserpegel. Die größten Bernsteinvorkommen werden gemeinsam mit Seepflanzen, verschiedenen Tangarten und halb verfaulten Holzstücken angespült, die ähnlich wie der Bernstein auf dem Wasser schwimmen. Viele Sammler suchen den Bernstein im seichten Wasser.

Der Strand von Fanø war schon immer ein Großlieferant für Bernstein. Der flache Strand und der hohe Salzgehalt des Wassers sorgen dafür, dass große Mengen Bernstein an Land gespült werden.

Was ist Bernstein?
Bernstein ist versteinertes Harz. Die ältesten Bernsteine der Welt sind 235 bis 241 Millionen Jahre alt und wurden in Österreich und in Bayern gefunden. Der älteste Bernstein Dänemarks wurde auf Bornholm entdeckt und ist 170 Millionen Jahre alt. Am Strand angeschwemmter Bernstein wird höher geschätzt als jener, den man in der Erde findet. Mit viel Glück kann man Fossilien von Insekten in den Bernsteinklumpen entdecken. Bernstein ist brennbar und gibt dabei einen wunderbaren Duft ab. Wenn man ihn reibt, entsteht statische Elektrizität. Bei der Verarbeitung von Bernstein zu Schmuckstücken wird er meist zunächst erwärmt, um anschließend geschliffen und poliert zu werden. Man empfiehlt, Bernsteinschmuck sollte möglichst oft getragen werden, denn der Kontakt mit der Haut hält den Bernstein blank, während er in einer Schublade matt wird.